Analyse des Regelkreises

Um zu beurteilen, wie sich das geregelte System verhält, nutzen wir erneut die Sprungantwort. Damit können wir nicht nur Funktionsblöcke, sondern auch geregelte Systeme charakterisieren. Dazu wird im ersten Schritt die Störgröße d = 0 gesetzt und in der Führungsgröße w ein Sprung von 0 auf 1 initiiert. Dann wird die Ausgangsgröße y über der Zeit aufgetragen. Bei einem System mit A = 9 ergibt sich folgender Verlauf:

Die Regelgröße y springt zum gleichen Zeitpunkt wie ein Führungsgröße w. Da die Übertragungsfunktion des geregelten Systems den Wert


H = y w = A 1 + A = 9 10 = 0,9

aufweist, springt der Ausgang y auf den Wert 0,9, wenn die Führungsgröße w von 0 auf den Wert 1 springt. P-Verhalten in A führt also zu P-Verhalten im geregelten System.
Das Führungs-Verhalten des geregelten Systems können wir folgendermaßen charakterisieren:

1. Es handelt sich um P-Verhalten

2. Der charakteristische Parameter lautet KP = H = 0,9.

Als nächstes analysieren wir die Störunterdrückung. Dafür setzen wir w = 0 und d springt von 0 auf 1. Die Übertragungsfunktion lautet für A = 9:

HSU = y d = 1 1 + A = 1 10 = 0,1

Da die Übertragungsfunktion eine Konstante ist, handelt es sich erneut um P-Verhalten bei der Störunterdrückung. Sie lässt sich folgendermaßen charakterisieren:

1. Es handelt sich um P-Verhalten

2. Der charakteristische Parameter lautet KP = HSU = 0,1.

Die Sprungantwort sieht folgendermaßen aus:

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