Stromteiler

Ein Stromteiler wird genutzt, um einen Stromfluss in einer Parallelschaltung gezielt aufzuteilen. Anders herum kann mit Hilfe des Stromteilers ausgerechnet werden, wie sich ein Strom in einer Parallelschaltung aufteilt. Der Stromteiler ist – wie der Spannungsteiler – für den Spezialfall vom zwei Widerständen definiert. Ändern sich die Werte der beiden Widerstände, dann ändert sich die Aufteilung des Stroms.

Liegen zwei Widerstände R1 und R2 parallel, dann gilt:

Die untersten beiden Formeln nennen wir Stromteiler-Formeln. Mit ihnen kann ein Teilstrom ausgerechnet werden, ohne dass irgendeine Spannung im Netzwerk bekannt sein muss. Wir brauchen nur den Strom, der in die Parallelschaltung hineinfließt. Dazu brauchen wir den Wert der beiden Widerstände.

Diese Formeln gelten nur exakt für die gezeichnete Schaltung. Wenn die Parallelschaltung nicht in dieser Form vorliegt muss sie zunächst durch Zusammenfassen von Widerständen in diese Form gebracht werden. Soll z. B. der Teilstrom durch R1 in der folgenden Schaltung mit dem Stromteiler berechnet werden, müssen zunächst R2 und R3 zu R23 zusammengefasst werden (Reihenschaltung).

Im Stromteiler steht im Nenner immer die Summe der Widerstände. Im Zähler steht der Widerstand, durch den der Strom nicht hindurchfließt. Also der andere Widerstand.

Aufgabe: Berechnen Sie den Strom I2 in folgendem Netzwerk:

Anschauliche Lösung: Der Strom teilt sich gleichmäßig unter den drei gleichen Widerständen auf. Im mittleren Zweig fließt also 1/3 des Stroms I0. Damit gilt I2 = 2A. Zur rechnerischen Lösung müssen zunächst die Widerstände R1 und R3, die parallelgeschaltet sind, zusammengefasst werden. Es gilt:

Die vereinfachte Schaltung hat jetzt die Standardform für den Stromteiler.

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