Einphasiges Ersatzschaltbild

Bei symmetrischer Last verhalten sich alle drei Ströme gleich. Sie sind nur jeweils 120° zueinander phasenverschoben. Es bietet sich also an, die Berechnung zu vereinfachen, indem nur eine Phase betrachtet wird. Das geht natürlich nur bei symmetrischer Last. Wir betrachten die Vereinfachung nur in Sternschaltung, denn da können wir jeden Leiter für sich betrachten.

Wenn wir die Leistung an einem Strang berechnet haben, dann ist die Gesamtleistung einfach drei Mal zu hoch. Wenn wir den Strom eines Strangs errechnet haben, dann sind die anderen beiden Ströme vom Betrag her gleich groß, nur jeweils phasenverschoben. Wir nehmen für die Vereinfachung Strang 1, denn für U1 gilt:

Wir haben also in der Spannung praktischerweise keine Phasenverschiebung. Das freut den faulen Ingenieur. In der folgenden Abbildung sehen Sie links die reale Verschaltung einer symmetrischen Last der Impedanz Z an einem Drehspannungssystem:

Rechts sehen Sie das vereinfachte einphasige Ersatzschaltbild. Mit drei schrägen parallelen Strichen auf einer Leitung wird angedeutet, dass es sich eigentlich um ein dreiphasiges System handelt. Wenn das System ohne Rückleiter zum Sternpunkt gezeichnet werden soll, dann verwenden Sie bitte folgendes Ersatzschaltbild:

Bei vielen Maschinen ist der Sternpunkt der Last nicht zugänglich, er wird als Kabel einfach nicht nach außen rausgeführt. In diesen Fällen wird auch im Ersatzschaltbild kein Rückleiter gezeichnet.

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