In einer Messkette treten an vielen Stellen Effekte auf, die die Messunsicherheit erhöhen. Wenn nur ein begrenztes Budget für eine Lösung zur Verfügung steht stellt sich schnell die Frage: Wo lohnt es sich zu optimieren und wo nicht? Diese Frage beantworten wir mit der Gauß´schen Fehlerrechnung. Sie gibt als Ergebnis aus, wie stark die einzelnen Effekte auf den Ausgang wirken. Also optimieren wir zunächst nur die Effekte, die die Unsicherheit des Ergebnisses stark beeinflussen. Einige Effekte wirken sogar so schwach auf den Ausgang, dass wir dafür schlechtere (und damit billigere) Lösungen als geplant einsetzen können.
Voraussetzung: Die Gauß´sche Fehlerrechnung kann für alle Effekte angewendet werden, die unabhängig voneinander auftreten. Da normalerweise der Temperaturdrift eines Widerstands nichts mit der Genauigkeit einer Spannungsreferenz am ADC zu tun hat, ist diese Anforderung in der Messtechnik sehr häufig erfüllt.
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