Drehstrom in Stern- und Dreiecksschaltung

Die Spannung im Netz ist vom Kraftwerk vorgegeben. Der Strom stellt sich je nach Last ein. Nehmen wir eine passive Last an, die aus Widerständen besteht. Die Spannung ist als Sterngröße gegeben. Die Last ist in Sternschaltung verbaut. Dann fließt ein Strom IStern in der Last. Ich verwende in den Formeln dafür das Lambda-Symbol, weil es dem Stern recht nah kommt.

Im Beispiel oben wurden Widerstände als Last eingesetzt. Sie belasten ein Drehstromsystem natürlich genauso mit komplexen Lasten. Jetzt wird die gleiche Last in Dreiecksspannung an die gleiche Quelle angeschlossen:

Die Effektivwerte von Spannung und Strom an der Last sind in Dreiecksschaltung jeweils um Faktor Wurzel (3) größer als in Sternschaltung. Deshalb ist die Scheinleistung in Dreiecksschaltung um Faktor 3 größer als in Sternschaltung. Das gilt natürlich nur, wenn die gleiche Schaltung mit der gleichen Lastimpedanz für den Vergleich genutzt wird.

In Dreiecksschaltung gelten die folgenden Knotenregeln für den Strom:

Der Begriff des „Strangs“

Der Begriff „Strang“ ist nicht eindeutig. Er bedeutet in Sternschaltung etwas anderes als in Dreiecksschaltung. Das ist historisch bedingt.

Wenn in Aufgaben keine Angabe zum Bezugssystem gemacht wird, dann handelt es sich bei Stranggrößen immer um die für die Dreiecksschaltung definierten Größen.

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