Ihre Aufgabe in diesem Abschnitt besteht darin, die Leitfähigkeit einer Flüssigkeit zu messen. Aus der Leitfähigkeit können Sie Rückschlüsse auf biologische oder chemische Abläufe ziehen. Die Leitfähigkeit von Blut, Schweiß oder Speichel gibt z. B. Rückschlüsse auf Körperwerte. Wie wird die Leitfähigkeit gemessen? Schauen Sie sich dazu bitte das erste Video auf folgender Webseite an.
Wir betrachten in diesem Kurs die konduktive Leitfähigkeitsmessung. Dafür legen wir eine Wechselspannung an zwei Elektroden an und messen den Wechselstrom, der zwischen den Elektroden fließt.
Warum geht keine Gleichspannung? Wir vereinfachen die Elektroden zu zwei Platten, die sich gegenüberstehen. Zwischen den Platten befindet sich das Medium. Die Leitfähigkeit des Mediums bestimmt den elektrischen Widerstand zwischen den Platten. Den wollen wir messen.
Wenn wir zwischen den Platten eine Gleichspannung anlegen, kommt es zur Elektrolyse. Es lagern sich an den Platten Ionen aus dem Medium an. Diese bilden eine Schicht um die Platten, die nicht (oder sehr schlecht) elektrisch leitfähig ist. Ein Kondensator besteht aus zwei Flächen, zwischen denen sich nicht elektrisch leitfähiges Material befindet. Also bilden die Platten einen ungewollten oder parasitären Kondensator. Die Realität ist noch etwas komplexer, wir reduzieren das Problem aber auf dieses Modell.
Ein Kondensator hat bei Gleichspannung eine unendlich hohe Impedanz. Lesen Sie dazu bitte nochmal das Kapitel zur